Bauschäden weiterhin auf hohem Niveau

Energieeffizientes Bauen vergrößert Schadenpotenzial

(DJD). Beim Neubau eines Hauses sind heute strenge gesetzliche Vorgaben an die Energieeffizienz zu beachten. Was langfristig gut für die Umwelt und das Klima ist, macht das Bauen teurer und zugleich fehleranfälliger. „Die Luftdichtheit der Gebäudehülle, eine lückenlose Dämmung und moderne Haustechnik mit Wärmepumpen und Lüftungsanlage stellen hohe Anforderungen an die Qualität der Planung und Bauausführung“, erklärt Erik Stange, Pressesprecher des Verbraucherschutzvereins Bauherren-Schutzbund e. V. (BSB). Dass die Zahlen der Baumängel auf hohem Niveau liegen, belegt auch der Bauschadenbericht, den der BSB zusammen mit dem Institut für Bauforschung e. V. im Jahr 2022 zum dritten Mal vorgelegt hat.

Hohe Schadensummen

Als durchschnittlichen Wert der untersuchten Schadenfälle nennt der Bericht 48.000 Euro. Die BSB-Verbraucherschützer rechnen jedoch damit, dass dieser Betrag durch steigende Material- und Lohnkosten künftig weiter ansteigen kann. Ein Großteil der Mängel – rund 85 Prozent – lassen sich laut Studie auf unzureichende Planung, Bauleitung und Bauüberwachung zurückführen. Baumängel sind nicht nur ärgerlich, sie können auch verhindern, dass ein Gebäude den angestrebten Energiestandard erreicht. So führen Mängel bei der Dämmung oder eine falsch geplante Wärmepumpe schlimmstenfalls zu dauerhaft hohen Heizkosten. Die Einhaltung der zugesagten Bauqualität liegt in der Verantwortung des bauausführenden Unternehmers, der Bauherr kann also auf Nachbesserung und Mängelbeseitigung pochen. Für den Baulaien ist es aber in der Regel schwer, Fehler rechtzeitig zu erkennen. Oft werden diese erst entdeckt, wenn die Bauabnahme erfolgt und das Eigenheim bereits bezogen ist. Nachbesserungen sind dann schwerer durchzusetzen und mit Ärger verbunden, wenn zum Beispiel in einem schon bewohnten Haus schmutzträchtige Arbeiten anfallen.

Unabhängige Baubegleitung zur Qualitätssicherung

Es lohnt sich daher, bereits während der Planungs- und Bauphase für das Projekt Eigenheim sachverständigen Rat einzuholen, zum Beispiel von einem unabhängigen Bauherrenberater. Unter www.bsb-ev.de gibt es Kontakte in ganz Deutschland und viele weitere Infos zum sicheren Bauen. Der Berater kann die Planungsunterlagen auf Plausibilität und Vollständigkeit überprüfen. Mit regelmäßigen Baustellenbegehungen zu wichtigen Bauabschnitten verfolgt er zudem die Entstehung des Hauses. So können Fehler frühzeitig erkannt und rechtzeitig beseitigt werden und die Bauherren bekommen mehr Sicherheit, dass ihr neues Heim qualitativ und energetisch ihren Wünschen entspricht.

2 Gedanken zu „Bauschäden weiterhin auf hohem Niveau“

  1. Absolut richtig! Energieeffizientes Bauen ist entscheidend für die Umwelt, aber es erhöht auch das Risiko von Baumängeln. Die steigenden Anforderungen verlangen eine sorgfältige Planung und Bauausführung. Der Bauschadenbericht zeigt, dass viele Probleme auf unzureichende Planung und Überwachung zurückzuführen sind. Eine unabhängige Baubegleitung kann hier helfen, mögliche Fehler frühzeitig zu erkennen und die gewünschte Qualität und Energieeffizienz des Eigenheims sicherzustellen. Investitionen in diesen Bereich können langfristig Kosten und Ärger vermeiden.

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